Studien / Von der Fotografie zum Kupferstich
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Vom Foto zum Kupferstich

Ein Beitrag für Künstler und Handwerker  

 
 

 

1.1 Erstellung eines Planfilm-Diapositiv in der Dunkelkammer
1.2 Die manuelle Umwandlung in eine Schwarz-Weiß
       Rasterzeichnung
1.3 Umkehr der Rasterzeichnung in ein Planfilm-Negativ für die
       Platinenherstellung
2.1 Erstellung eines Planfilm-Diapositiv am Rechner und 
       Laserdrucker
2.2 Manuelle Umwandlung in Schwarz-Weiß Rasterzeichnung
2.3 Umkehr der Rasterzeichnung am Rechner in ein 
       Planfilm-Negativ für die Platinenherstellung
3.1 Belichtung von Leiterplattenbasismaterial
3.2 Entwicklung des Photolacks
3.3 Ätzen einer Leiterplatte / ...eines Kupferstichs
4.1 Nachbehandlung / Fertigstellung
4.2 Bezugsquelle für schwarzes Leiterplatten-Basismaterial
4.3 Unfallschutz und Umweltschutz-Maßnahmen
Kurzfassung:
1.1 Erstellung eines Planfilm-Diapositiv in der
      Dunkelkammer: 

Vom Negativ wird mit einem orthochromatischen Planfilm ein Schwarz-Weiß Diapositiv erstellt. Die Arbeitsgänge: Belichten, Entwickeln, Fixieren und Trocknen. Die Arbeitsgänge im Einzelnen bitte dem PDF-File entnehmen. Die Beschreibung ist dort sehr ausführlich...

1.2 Die manuelle Umwandlung in eine Schwarz-Weiß
       Rasterzeichnung als Planfilm:

 

Auf einem Leuchtpult das Diapositiv mit einem Rastermesser und Filzstiften verschiedener Stärke nachbearbeiten. Die Flächen werden entweder mit wischfesten Filzstiften lichtundurchlässig abgedeckt oder mit dem Rastermesser durch kratzen bzw. schaben korrigiert. Zum Schluss darf es auf dem Film nur noch "schwarz" oder "weiß" geben. Grau wird durch Schraffur vorgetäuscht.  

 
1.3 Umkehr der Rasterzeichnung in ein
      Planfilm-Negativ für die Platinenherstellung:

Mittels einer Kontaktkopie das Positiv umkehren. Die Arbeitsgänge: Belichten, Entwickeln, Nacharbeit von Details am Leuchtpult auf Lichtundurchlässigkeit.

2.1 Erstellung eines Planfilm-Diapositiv mit dem
      Rechner und Laserdrucker:

Ein eingescanntes Foto wird auf eine Folie für Overheadprojektoren mit dem Laserdrucker ausgedruckt.

2.2 Manuelle Umwandlung in Schwarz-Weiß Rasterzeichnung

Die Arbeiten werden mit Filzstift, Rastermesser und ggf. mit Repro- Abdeckfarbe nach 1.2 durchgeführt

2.3 Umkehr der Rasterzeichnung am Rechner in ein
       Planfilm-Negativ für die Platinenherstellung

...Rasterzeichnung einscannen und mit einem Bildbearbeitungsprogramm invertieren. Den Laser-Ausdruck am Leuchtpult gemäß Punkt 1.3 nacharbeiten.

3.1 Belichtung von Leiterplattenbasismaterial

Schutzfolie (3) abziehen, Planfilm-Negativ auflegen und den Fotolack durch das Planfilm-Negativ hindurch mit UV-Licht belichten

 

3.2 Entwicklung des Photolacks

Mit 3%iger Natronlauge den  Photolack  ca 60-120sec entwickeln, Mit kaltem Wasser spülen und auf Rückstandsfreiheit kontrollieren.

3.3 Ätzen einer Leiterplatte / ...eines Kupferstichs

Ammonium-Persulfat oder Eisen-3-Chlorid  als Ätzbad ansetzen und darin die freiliegende Kupferschicht (2) bei 45° -60°C  wegätzen. Auf vollständige Entfernung von Kupferresten kontrollieren und anschließend abspülen. 

4.1 Nachbehandlung / Fertigstellung

Ggf. das offenliegende Basismaterial (1) schwarz einfärben. Die  Lack- und Photolackschicht auf der Kupferschicht wegpolieren bzw. -schleifen. Den Staub entfernen und eine Versiegelung mit Klarlack vornehmen. Bei allen Lackierungsarbeiten im Kreuzgang spritzen. Und nun viel Spaß bei der Herstellung des ersten eigenen Kupferstichs!

4.2 Bezugsquelle für schwarzes Leiterplatten-Basismaterial
www.proma-technologie.com  > Produkte > Verbrauchsmaterial
Download eines Katalogs als PDF-File - auch für Chemieartikel
4.3 Umweltschutzmaßnahmen / Unfallschutzmaßnahmen

UNFALLSCHUTZ: Beim Arbeiten mit den hier aufgeführten Chemikalien ist Schutzkleidung zu tragen. Dazu gehören:
Eine Schutzbrille und Gummihandschuhe.
Sowohl für das Verdünnen (Auflösen) von Laugensalzen als auch für das Verdünnen (Auflösen) von Ätzmittel gilt es zwingend die Reihenfolge zu beachten:
» ERST DAS WASSER, DANN DIE SÄURE - SONST GESCHIEHT DAS UNGEHEURE« Bei Verätzungen der Augen mit viel kaltem Wasser spülen und sofort einen Arzt aufsuchen.

UMWELTSCHUTZ: Das mit Kupfer gesättigte, verbrauchte Ätzmittel wird mit der Natronlauge neutralisiert (...leider nicht vollständig), und an einem für Kinder und Haustiere unzugänglichen Ort zum Verdunsten aufgestellt. Der zurückbleibende Schlamm wird bei einer Gefahrenstoff-Sammelstelle in einem beschrifteten Behältnis abgegeben. Beim Verdunsten entstehen keine gefährlichen Dämpfe. Die durch uns verursachten Rückstände dürfen nicht ins Abwasser gelangen!

TA 03/05